• Zur Hauptnavigation (Press Enter).
  • Zur Unternavigation (Press Enter).
  • Zum Inhalt (Press Enter).
-A   A   A+
  • HOME
  • SOPHIENKLINIK
  • REHABILITATION
  • KIND-JUGENDLICHE
  • PRIVATKUR
  • THERAPIEN
  • WELLNESS
  • GASTGEBEREI
  • Unser Leitbild
  • Unser Klinikprofil
  • Geschäftsleitung
  • Ärztlicher und psychologischer Dienst
  • Ausstattung
  • Qualitätsmanagement
  • Partner
  • Geschichte der Sophienklinik
  • Großherzogin Sophie von Sachsen
  • Allgemeine Vertragsbedingungen
Sophienklinik Bad Sulza
Sophienstraße 25
99518 Bad Sulza

Telefon: (03 64 61) 97-0
info@sophien-klinik.de

Großherzogin Sophie von Sachsen


I.K.H. Frau Großherzogin Sophie wurde am 08.04.1824 als königliche Prinzessin der Niederlande geboren. Erst als 10jährige Prinzessin, im Jahre 1834, hat sie mit ihrer Mutter den Weimarischen Hof besucht um ihren Verwandten vorgestellt zu werden, denn ihre Mutter, die Königin Anna Paulowna der Niederlande, war die Schwester unserer Frau Großherzogin Maria Paulowna. Schon damals wurde die Prinzessin als eine geistig ungewöhnlich gut entwickelte Persönlichkeit erkannt. Der Erbgroßherzog Carl Alexander war damals 16 Jahre. Ob zu jener Zeit die Eltern schon daran gedacht haben, die beiden Fürstenkinder später ehelich zu verbinden, hat niemand erfahren. 

Nur weiss man, dass der Erbgroßherzog Carl Alexander im Jahre 1841 einen Gegenbesuch in Holland gemacht hat und das für ihn im folgenden Jahr durch einen Beauftragten des Weimarischen Hofes die Hand der Prinzessin Sophie erbeten worden ist. Die Verlobung ist bald geschlossen worden, schon am 08.10.1842 erfolgte die Vermählung im Haag und kurz darauf hat die junge Fürstin an der Seite ihres Gemahls dieses Land und diese Stadt Weimar betreten, von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt, denn ihr war der Ruf vorausgeeilt, dass sie eine geistig hochstehende, auf das Beste unterrichtete und auf das Sorgfältigste erzogene Fürstin sei.

An der Gründung oder Förderung von verschiedenen Institutionen hatte sie erheblichen Anteil, so dem Sophienstift als Schule und Anstalt für höhere Töchter, der Blinden- und Taubstummenanstalt, der Shakespeare - Gesellschaft und der Unterstützung von dem Rhöndorf Frankenheim und seinen Bewohnern, die in Not geraten waren. Die von ihr 1875 in Weimar gegründete Krankenpflegerinnenanstalt bekam 1886 ein eigenes Heim, das zugleich Krankenstation und Altersheim für alternde Schwestern war. Bei dem Bau und der Ausstattung hatte sich die hohe Bauherrin um alle Einzelheiten gesorgt und gemüht.

Das Sophienhaus wurde bewußt als völlig selbständige, unabhängige Einrichtung geschaffen. Es wurden die Vorzüge eines Diakonissenhauses, die in der christlich-kirchlich geprägten Grundlage bestehen, gesichert, dagegen alle Einseitigkeiten ferngehalten, insbesondere den kirchlichen Parteifanatismus, tote äussere kirchliche Formen und das Übermaß jener frommen Übungen, die an den Katholizismus erinnern.

Während des Beginnes des Sophienhaus-Baues wurde am 01.07.1883 im städtischen Bauschulgebäude in Stadt Sulza das dem Sophienhaus angegliederte Kinderheilbad eröffnet. Noch im selben Jahr wurden in zwei Kurperioden 64 Kinder gepflegt. Die Skrophulose, häufig der Vorbote der Tuberkulose, war durch Solbäder mit sichtbarem Erfolg behandelt worden. Die guten Erfolge und der große Andrang zur Anstalt bestimmten I.K.H. bald, den Neubau eines eigenen Hauses zu planen und mit dem Ankauf eines Grundstückes schon 1885 zu beginnen. Auch hier war I.K.H. die Vorsitzende des Baukomitees und auch dieses Haus mit all seinen Einzelheiten ist ihr eigenstes Werk. Am 01.07.1889 wurde das Haus feierlich eingeweiht und seinem Zwecke übergeben. Zwei Tage nach der Einweihung erfolgte auch die Eröffnung des Betriebes mit 63 Kindern.

Am 05.01.1897 genehmigte Frau Großherzogin den ihr von der Thür. Vers. Anstalt und der Sophienhauskommission vorgelegten Bauplan für eine Anstalt zur Abwendung der Invalidität auf der Harth bei Berka. Sie erlebte jedoch nicht mehr den Baubeginn. 1898 wurde es eröffnet, ging aber 1907 käuflich in den Besitz der Thür. Vers. Anstalt über.

Die Güte I.K.H., ihre Leutseligkeit und die stete Bereitschaft zu helfen, wo es not tat, waren bald im ganzen Land bekannt geworden. Auf viele Gesuche hin und bei Bekanntwerden von Notfällen gewährte sie häufig Sach- und Geldbeihilfen.

Die Ausübung ihrer karitativen und gemeinnützigen Tätigkeiten bereitete ihr große Freude, das Schenken war ihr ein wirklicher Genuss. Besonders zu Weihnachten beschenkte sie einen großen Kreis näher- und fernstehenden Personen mit sorgsam ausgewählten Dingen.

Im August 1895 besuchte I.K.H. wieder Helgoland, um dort Ruhe und durch täglichen Aufenthalt auf der See Stärkung zu finden. Leider hat sie sich dort infiziert, denn nach einigen Woche erkrankte sie an Typhus. Die Krankheit nahm ihren normalen Verlauf, ohne ernstere Formen anzunehmen, aber nach überstandenem Typhus wurde bei der hohen Frau Zuckerkrankheit in nicht ganz leichter Form festgestellt. Durch Vorsichtsmaßnahmen in Ernährung und Lebensweise haben sich die Krankheitserscheinungen zunächst nicht gesteigert.

Die letzten Monate des Jahres 1895 und das folgende Frühjahr brachten I.K.H. lebhaftere Beschäftigung, da das neue Gebäude des Goethe- und Schillerarchivs über dem Kegeltor der Vollendung entgegen ging. Auch diesem Baukomitee hat I.K.H. selbst vorgestanden. So ist auch diese Schöpfung ihr eigenstes Werk.

Der letzte Enkel Goethes war am 15.04.1885 gestorben. Das Wohnhaus am Frauenplan mit allen Sammlungen und Kunstschätzen ging durch Testament in das Eigentum des Staates über. Dagegen wurden alle von Goethe hinterlassenen Schriftstücke der Großherzogin Sophie zur freien Verfügung vermacht. Mit diesem übernommenen Erbe wurde von ihr ein Goethearchiv gebildet, aus dem später das Goethe-Schiller-Archiv wurde.

Auf ihre Anregung hin wurde 1885 die Goethe-Gesellschaft gegründet. Die Einweihung des Archivs erfolgte am 28.06.1896. An diesen Tage ist I.K.H zum letzten Male bei einer größeren Feier in ihrer feinen, liebenswürdigen, alle Anwesenden begeisternden Art vor ein größeres, ausgewähltes Publikum getreten. Im Sommer 1896 unternahm I.K.H. noch eine Reise nach ihrer Heimat, nach Holland und besuchte auch ihre Besitzungen in Posen und Schlesien. Die Anstrengungen dieser Reisen schien I.K.H. leicht überstanden zu haben.

Zur Feier der 100jährigen Wiederkehr des Geburtstages S.M. des Kaisers Wilhelm I. begab sich S.K.H. der Großherzog am 21.03.1897 nach Berlin, wo sich alle Fürsten des Reiches trafen, um an einer nationalen Kundgebung für Kaiser und Reich teilzunehmen. Frau Großherzogin blieb zurück, sie war von einer Art Grippe befallen. Trotzdem empfing sie noch am 22. und 23.03. einige Deputationen zu einer patriotischen Kundgebung im Schloss. Um eine Zeitlang zu ruhen, zog sie sich am Abend den 23.03 in ihr Schlafzimmer zurück. Dort hat ein Herzschlag ihrem gesegneten Leben ein sanftes Ende bereitet.

In einem Brief hinterließ sie folgende Anweisungen: "...dass die Feier möglichst kurz sei, dass die Rede sehr kurz sei, aufrichte, stärke und darauf hinweise, wie Gott uns den Glauben in die Seele gepflanzt habe als Trost und als Kraft in allen Augenblicken des Lebens und im wichtigsten Augenblicke, wo die Seele das Leben verläßt und in die ewige Heimat eintritt. ... und zum Schluss  "Eine feste Burg..."
   
 
Sitemap    Datenschutz    Impressum
Seite drucken
nach oben